Warum schreibe ich gern für Kinder?

02/2019

Ich liebe Kindergeschichten. Denn gute Kindergeschichten enthalten Tiefe und Lebenswahrheit in einfachen und humorvollen Worten. Jeder versteht sie. Sie sind wie Schätze mit denen du deine Vorratskammern füllst, und deren Reichtum sich für dich im Leben im richtigen Augenblick erschließt. Gute Kindergeschichten sind reine Philosophie. Sie können komplexe Gedanken, Wertvorstellungen, Lebensauffassungen mit einfachen Worten so ausdrücken, dass sogar Kinder sie verstehen. Und jedes Kind sollte die Möglichkeit von Tiefe in seinem Leben in Geschichten erfahren dürfen. Denn Kinder sind sehr tiefgründige Menschen, deren Fragen Erwachsene oft sprachlos machen.

Für diese wachsenden Kinder schreibe ich meine Geschichten. Ich möchte mit meinen Geschichten ihre komplexen und offenen Seelen würdigen. Ich schreibe Geschichten, die für Kinder angstfrei sind und sie in ihren Fragestellungen an die Welt unterstützen und beflügeln.

Kinder verdienen so viel mehr Respekt als ihnen von der Welt oft zugestanden wird. Meine Erzählungen sind Lebensthemen, sie schmecken leicht philosophisch, sind mit Humor gewürzt und haben immer eine tiefe Botschaft für die Kleinen.

Den Begriff „pädagogisch wertvoll“ finde ich dafür trotzdem nicht treffend. Dabei entsteht das Bild, dass den Kindern eine Moral mit erhobenen Zeigefinger aufs Auge gedrückt wird. Die Botschaft meiner Geschichten soll vielmehr die Eigenschaften eines Schlucks Wasser besitzen: Sie soll leicht zu trinken sein, den Durst stillen und dem Körper anschließend Energie geben fürs Leben. Das ist mir sehr wichtig. Wie ein Schluck Wasser auf vielen Ebenen wirkt, stelle ich diese Ansprüche auch an meine Geschichten für Kinder.

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